Fachinformatiker_Systemintegration

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten (Kurzform)

In der Fachrichtung Systemintegration planen und konfigurieren Fachinformatiker/innen IT-Systeme. Als Dienstleister im eigenen Haus oder beim Kunden richten sie diese Systeme entsprechend den Kundenanforderungen ein und betreiben bzw. verwalten sie. Dazu gehört auch, dass sie bei auftretenden Störungen die Fehler systematisch und unter Einsatz moderner Experten- und Diagnosesysteme eingrenzen und beheben. Sie beraten interne und externe Anwender bei Auswahl und Einsatz der Geräte und lösen Anwendungs- und Systemprobleme. Daneben erstellen sie Systemdokumentationen und führen Schulungen durch.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration realisieren kundenspezifische Informations- und Kommunikationslösungen. Hierfür vernetzen sie Hard- und Softwarekomponenten zu komplexen Systemen. Daneben beraten und schulen sie Benutzer.

Den richtigen Draht zum Netzwerk

Bevor ein Netzwerk im Unternehmen oder beim Kunden eingerichtet werden kann, analysieren die Fachinformatiker/innen die individuellen Bedürfnisse und Wünsche bezüglich der zu installierenden oder zu betreibenden IT-Infrastruktur; dabei setzen sie ihre technischen, betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Kenntnisse ein. Sobald sie sich ein genaues Bild von der erwarteten Leistungsfähigkeit des Netzwerks aus hardware- sowie softwaretechnischer Sicht gemacht haben, planen sie dessen Umsetzung in ihrem Büro: Wie viele Rechnerarbeitsplätze sollen eingerichtet werden, welcher Arbeitsplatz soll über einen eigenen Drucker verfügen, sind drahtlose Internetzugänge geplant? Die Fachinformatiker/innen beachten hierbei nicht nur die momentanen Möglichkeiten der Netzwerke, sondern auch deren Erweiterbarkeit, etwa wenn sie die Verkabelung vorbereiten. Die Kunden beraten sie bei der Auswahl der geeigneten Hardware. Dazu müssen sie den aktuellen Markt kennen und stets über neue Produkte informiert sein. Die aktuelle Fachliteratur kennen sie ebenso; nicht selten sind englischsprachige Handbücher dabei.

Installieren und Konfigurieren

Vor Ort richten sie das Netzwerk ein und vernetzen die Rechner mit Servern und Peripheriegeräten wie Faxgeräten und Druckern. Nach der Installation bzw. Konfiguration der Betriebssysteme führen sie Testläufe durch. Haben sie alle Drucker freigegeben, verläuft die Kommunikation zwischen den Rechnern ohne Probleme? Abschließend erstellen sie eine Netzwerkbeschreibung sowie Arbeitsanweisungen, mit denen die Benutzer oder andere Netzwerkadministratoren das System bedienen und ggf. erweitern können. Das Netzwerk betreuen sie aber auch selbst, d.h., sie erweitern dessen Funktionen oder passen es an veränderte Softwarevoraussetzungen an. Auch wenn sich ein Fehler eingeschlichen haben sollte oder der Server streikt, sind Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration zur Stelle und beheben den Störfaktor. Ggf. fällt dann auch einmal die eine oder andere Überstunde an. Anwender beraten sie vor Ort und weisen sie in die Bedienung der Netzwerke ein. Dies kann individuell oder in Schulungen geschehen, die sie selbst planen, vorbereiten und durchführen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration haben hauptsächlich folgende Aufgaben:

  • kundenspezifische IT-Lösungen durch Integration von Hard- und Softwarekomponenten zu komplexen (vernetzten und unvernetzten) Systemen planen und realisieren, z.B. zu Client/Server-Systemen, Mehrbenutzersystemen, Großrechnersystemen
    • Systeme technisch planen
    • Systeme installieren
    • Service/Support durchführen
    • Rechenzentrums-/Netzwerkbetrieb durchführen
  • IT-Systeme im eigenen Haus oder beim Kunden verwalten und betreiben (als Dienstleister)
    • komplexe IT-Systeme bei internen oder externen Kunden installieren und konfigurieren, einrichten (entsprechend den Kundenanforderungen), in Betrieb nehmen und pflegen
    • auftretende Störungen unter Einsatz moderner Experten- und Diagnosesysteme systematisch eingrenzen und beheben
  • Projekte zur Konzeption, Installation, Erweiterung und Betreuung von Rechnersystemen oder -netzen verschiedenster Größe, einschließlich Geräten, Betriebssystemen, Systemsoftware, im jeweiligen Einsatzgebiet (Rechenzentren, Netzwerke, Client/ Server, Festnetze oder Funknetze) leiten
    • Anwender bei Auswahl und Einsatz von Rechnern und Netzwerken beraten, unterstützen und informieren
    • Netzwerke installieren und betreiben
    • anforderungsgerechte Rechnersysteme installieren und an den Kunden übergeben
    • auftretende Probleme bei Rechnern und Netzwerken analysieren und beseitigen
    • Dokumentationen wie Systemdokumentation, Bedienerhandbuch, Onlinehilfen erstellen
    • Projektmanagement und Programmiermethodik zur Lösung von Anwendungsproblemen des Kunden einsetzen
    • Systemlösungen präsentieren

Darüber hinaus führen sie auch folgende Tätigkeiten aus:

  • den Markt für IT-Technologien und -Systeme, Hard- und Softwareprodukte beobachten
  • Anwenderschulungen organisieren und durchführen

Arbeitsbereiche/Branchen

Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration arbeiten in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche, v.a. aber in der IT-Branche. Sie sind auch in IT-Abteilungen von Unternehmen tätig, um die IT-Infrastruktur einzurichten und zu betreuen.

Branchen im Einzelnen

Als Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration kann man in nahezu allen Wirtschaftszweigen arbeiten, z.B.:

  • IT, DV, Computer
  • Chemie, Pharmazie, Kunststoff
  • Elektro
  • Fahrzeugbau, -instandhaltung
  • Finanzdienstleistungen, Immobilien
  • Medien, Informationsdienste
  • Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik
  • Nahrungs-, Genussmittelherstellung
  • Papier, Druck
  • Textil, Bekleidung, Leder
  • Werbung, Public Relations
  • Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung

Arbeitsorte

In der Regel arbeiten sie in Büroräumen am Computer, im Außendienst direkt beim Kunden. Informations- und Beratungsgespräche finden in Besprechungsräumen statt, Einweisungen und Anwenderschulungen in Schulungs- und Unterrichtsräumen.

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Zum Einrichten von Netzwerken und anderen Systemlösungen der Informations- und Kommunikationstechnologie erstellen Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration die IT-Infrastruktur speziell für den Kunden. Dazu gehören zum Beispiel die Einrichtung und Vernetzung von Client/Server-Systemen, Telekommunikationsanlagen, Internet-Anschlüssen, Druckern und Modems. Häufig bilden fremdsprachige Medien, zum Beispiel englischsprachige Bedienungsanleitungen, ihre Arbeitsgrundlage. Im Büro verwenden sie die gängigen Büromaschinen und Telekommunikationsmittel.

Arbeitsbedingungen

Sie arbeiten in der IT-Branche oder in den IT-Fachabteilungen von Unternehmen aller Branchen. Als Dienstleister/innen für andere Betriebe oder Abteilungen klären sie zusammen mit den Kunden deren Anforderungen an die EDV ab. Im Team mit anderen IT-Fachkräften entwickeln sie Lösungen für eine optimale Infrastruktur der Informations- und Kommunikationssysteme und präsentieren den Kunden anschließend das Ergebnis. Nach der Installation schulen sie die Anwender/innen im Umgang mit der neuen Technik. Kommunikation nimmt also einen breiten Raum in ihrem Arbeitsalltag ein, und dementsprechend viel nutzen sie E-Mail-Programme und das Telefon.

Mit Maus und Tastatur, im Sitzen und am Bildschirm bei häufig künstlicher Dauerbeleuchtung bearbeiten sie ihre Aufgaben. Dabei greifen sie auf Handbücher, Dokumentationen und andere Schriftstücke zurück, die nicht nur in einer speziellen Terminologie, sondern häufig auch auf Englisch verfasst sind. Körperlich anstrengend wird es für sie nur dann, wenn sie einmal einen Rechner oder Monitor umräumen müssen. Hingegen stehen sie manchmal unter Zeitdruck, wenn z.B. Störungen schnell behoben werden sollen, um die Betriebsbereitschaft der EDV möglichst rasch wiederherzustellen. Manchmal arbeiten die Fachinformatiker/innen abends und an Wochenenden, insbesondere wenn sie Anwendern im Support zur Verfügung stehen. Moderne Kommunikationstechnik ermöglicht es ihnen, dieser Tätigkeit oder Planungsaufgaben auch vom Home Office aus nachzugehen und große Datenmengen ggf. über das Internet an die Firma zu übermitteln. Gleichwohl können zeitweise Reisen in alle Teile Deutschlands erforderlich werden, um Netzwerke beim Kunden zu installieren und in Betrieb zu nehmen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Bildschirmarbeit
  • Arbeit in Büroräumen
  • wechselnde Arbeitsorte (Netzwerke beim Kunden installieren und in Betrieb nehmen)
  • Gruppen-, Teamarbeit (z.B. im Team mit anderen IT-Fachkräften Lösungen für eine optimale Infrastruktur der Informations- und Kommunikationssysteme entwickeln)
  • Kundenkontakt (z.B. Anwender bei Auswahl und Einsatz von Rechnern und Netzwerken beraten, unterstützen und informieren)
  • Termin- und Zeitdruck (bei Störungen muss die Betriebsbereitschaft der EDV möglichst rasch wiederhergestellt werden)

Tätigkeitsbezeichnungen

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • IT-Systemintegrator/in

Frühere Berufsbezeichnung

  • Datenverarbeitungskaufmann/-frau (Ausbildungsberuf von 1969 bis 1997)

Vergleichbare Berufsbezeichnung im deutschsprachigen Ausland Schweiz

  • Informatiker/in – Systemtechnik

Österreich

  • Informatiker/in

Berufsbezeichnung in englischer Sprache

  • Information technology specialist (m/f) – system integration

Hinweis: Die (fremdsprachigen) Berufsbezeichnungen dienen der Orientierung auf internationalen Arbeitsmärkten. Es handelt sich dabei zum Teil um Übersetzungen der deutschen Berufsbezeichnung. Berufsinhalte und Abschlüsse sind nicht unbedingt identisch oder in vollem Umfang vergleichbar.

Verdienst/Einkommen

Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Da sie unverbindlich sind, können aus ihnen keine Ansprüche abgeleitet werden.

Das Einkommen ist wesentlich von den jeweils spezifischen Arbeits- und Qualifikationsanforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung, Lebensalter und Verantwortlichkeit berücksichtigt.

Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regionale und branchenabhängige Einkommensunterschiede auf.

Bei einer Tätigkeit als Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration im Beschäftigtenverhältnis kann die tarifliche Bruttogrundvergütung beispielsweise 2.201 bis 2.687 im Monat betragen. Quellen:

  • Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Auskunft über die Verdienstmöglichkeiten in der Informations- und Telekommunikationsbranche gibt auch die folgende Entgeltanalyse:

  • Entgelt in der IT-Branche 2007

Verlag: Herausgeber: Industriegewerkschaft Metall Erscheinungsjahr: 2007 Internet

Informationen über Einkommensmöglichkeiten geben auch, zum Teil kostenpflichtig, die folgenden Internet-Seiten:

  • Personalmarkt Gehaltsanalyse
  • Süddeutsche Zeitung online – Gehaltstest

Unmittelbare Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen

Im Folgenden werden Berufe oder Tätigkeiten genannt, die Ähnlichkeiten zum Ausgangsberuf aufweisen. Diese Berufe stellen für Bewerber, die in ihrem erlernten Beruf keine freie Stelle finden, eine mögliche Alternative dar. Darüber hinaus können Arbeitgeber Fachkräfte dieser Berufe als Alternativen für die Besetzung einer Arbeitsstelle im Ausgangsberuf in Betracht ziehen.

Manche Alternativberufe umfassen nur Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann. Job- und Besetzungsalternativen für die Gesamttätigkeit (i.d.R. ohne Einarbeitung):

  • Informatikkaufmann/-frau

für die Gesamttätigkeit (i.d.R. kurze Einarbeitung):

  • Assistent/in – Informatik
  • Assistent/in – Informatik (allgemeine Informatik)
  • Assistent/in – Informatik (technische Informatik)
  • Fachinformatiker/in

für Teiltätigkeiten und Spezialisierungsformen (mit/ohne Einarbeitungszeit):

  • Anwendungsberater/in
  • IT-Entwickler/in (geprüft)
  • IT-Trainer/in
  • Programmierer/in
  • Systemprogrammierer/in

in angrenzenden Berufen:

  • Fachinformatiker/in – Anwendungsentwicklung

Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers

Die genannten Bereiche und Berufe basieren auf gemeinsamen Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen. Ggf. erfordern die genannten Jobalternativen eine längere Einarbeitung, eine Zusatzausbildung oder eine neue Ausbildung, die allerdings oft verkürzt absolviert werden kann.

Jobalternativen im Bereich Informatik

  • Mathematisch-technische/r Assistent/in (staatl. geprüft)
  • IT-System-Elektroniker/in
  • Techn. Assistent/in – Elektronik und Datentechnik
  • Technische/r Systeminformatiker/in
  • Industrietechnologe/-technologin – Datentechnik

Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration verfügen über Kenntnisse in der Computer- und Netzwerktechnik, z.B. in der Einrichtung von IT-Netzen, der Erstellung von System- und Anwendungssoftware, der Programmierung von Datenbankschnittstellen sowie in der Anpassung von vorhandenen IT-Systemen an die jeweiligen betrieblichen Erfordernisse, die sie hier gut einbringen können.

Jobalternative im Bereich Wirtschaftsinformatik

  • Assistent/in – Informatik (Wirtschaftsinformatik)

Gemeinsame Aufgaben: Entwicklung betrieblicher Anwendungsprogramme, Konfiguration und Installation von IT-Systemen, Schnittstellenprogrammierungen zu anderen Betriebsanwendungen, Service, Benutzer-Support.

Jobalternative im Bereich Multimedia

  • Assistent/in – Informatik (Medieninformatik)

Gemeinsame Tätigkeiten: Webserver einrichten, Internetseiten programmieren, multimediale Anwendungen sowie webbasierte Informationssysteme entwickeln. Gemeinsame Kenntnisse der einschlägigen Autorenprogramme.

Jobalternativen im Bereich Kaufmännische Berufe

  • IT-System-Kaufmann/-frau
  • Kfm. Ass./Wirtschaftsassistent/in – Informationsverarbeitung
  • Kfm. Ass./Wirtschaftsassistent/in – DV/Rechnungswesen

Gemeinsame Aufgaben: Durchführen technischer Dienstleistungen, Führen von Beratungsgesprächen und Verkaufsverhandlungen, Ausarbeitung von Angeboten für IT-Systeme bzw. IT-Leistungen.

Auch denkbar:

Weitere Beschäftigungsalternativen bieten sich in der technischen Dokumentation an, beispielsweise als Technische/r Redakteur/in. Auch eine Beschäftigung im Vertrieb und Fachhandel (über den IT-Bereich hinaus) kann in Betracht gezogen werden. Häufig ist hierfür jedoch eine weitere kaufmännisch orientierte Einarbeitung oder Zusatzbildung erforderlich.

Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers

Arbeitnehmer/innen der hier genannten Bereiche besitzen durch ihre Ausbildung und Berufstätigkeit Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen, die für die Ausübung der Tätigkeit als Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration von Vorteil sind. Ggf. erfordern die Besetzungsalternativen eine Einarbeitung, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann.

Besetzungsalternativen im Bereich Informatik

  • Assistent/in – Informatik (Softwaretechnik)
  • Mathematisch-technische/r Assistent/in (staatl. geprüft)
  • Techn. Assistent/in – Elektronik und Datentechnik
  • Technische/r Systeminformatiker/in
  • Industrietechnologe/-technologin – Datentechnik

Beschäftigte der hier aufgeführten Berufe verfügen über Kenntnisse in der Computer- und Netzwerktechnik, z.B. in der Einrichtung von IT-Netzen, der Erstellung von System- und Anwendungssoftware, der Programmierung von Datenbankschnittstellen sowie in der Anpassung von vorhandenen IT-Systemen an die betrieblichen Erfordernisse, die sie gut einbringen können.

Besetzungsalternative im Bereich Wirtschaftsinformatik

  • Assistent/in – Informatik (Wirtschaftsinformatik)

Gemeinsamkeiten mit dem Ausgangsberuf: Entwicklung betrieblicher Anwendungsprogramme, Konfiguration und Installation von IT-Systemen, Schnittstellenprogrammierungen zu anderen Betriebsanwendungen, Service, Benutzer-Support.

Spezialisierungsformen

Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration spezialisieren sich vor allem auf die die Entwicklung, Konfiguration und Integration von Systemen der Informations- und Telekommunikationstechnik. Je nach Betrieb können sie ihren Schwerpunkt auch auf bestimmte Produktgruppen legen, z.B. auf CAD-Systeme, Branchensysteme, kaufmännische Anwendungen oder Lernsysteme. Im Support und in der Anwendungsberatung oder Anwenderschulung sowie im Datenschutz finden sie ebenfalls Spezialisierungsmöglichkeiten.

Weiterbildung im Überblick

Perspektiven

Der erfolgreiche Einstieg in den Beruf ist erst der Anfang: Eine Voraussetzung für den beruflichen Erfolg ist es, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben und das eigene Fachwissen laufend zu ergänzen, zu vertiefen und an neue Entwicklungen anzupassen. Andere Perspektiven im Berufsleben können sein, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbstständig zu machen.

Wer internationale Erfahrungen sammeln und im Ausland arbeiten möchte, kann seine Fremdsprachenkenntnisse ausbauen und internationale Qualifikationen erwerben.

Qualifizierung und Spezialisierung

Weiterentwicklungen im Bereich Datenverarbeitung sind Herausforderungen, denen sich Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration immer wieder neu stellen müssen.

Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist breit und reicht vom IT-Projektmanagement Über EDV-Organisation bis zum IT-Support. Auch wenn sich Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration auf Einsatzgebiete spezialisieren möchten, finden sie in Bereichen wie Dienst- und Hilfsprogramme oder Netzwerk- und Servertechnologie entsprechende Angebote.

Aufstieg und Studium

Wer sich das Ziel gesetzt hat, beruflich voranzukommen, kann ebenso aus einer Palette an Angeboten zur Aufstiegsweiterbildung auswählen. Naheliegend ist es, die Prüfung als Anwendungssystemadministrator/in oder als Programmierer/in abzulegen. Auf Leitungs- und Spezialfunktionen, z.B. auf der mittleren Führungsebene, bereiten auch andere Weiterbildungen vor, wie beispielsweise EDV-Fachkraft.

Damit nicht zu viel Zeit auf der Strecke bleibt, werden Vorbereitungslehrgänge auf Weiterbildungsprüfungen teilweise auch in Form von E-Learning/Blended Learning angeboten. Hier lernen die Teilnehmer/innen jedoch nicht ausschließlich alleine am Computer. Während des Lehrgangs stehen sie in der Regel in Kontakt mit einem Dozenten, der für inhaltliche und technische Fragen zur Verfügung steht.

Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration, die eine schulische Hochschulzugangsberechtigung besitzen, können studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Bereich Informatik erwerben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist übrigens auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich.

Existenzgründung

Fachinformatiker und -informatikerinnen der Fachrichtung Systemintegration können z.B. einen Service- oder Handelsbetrieb in ihrem Fachgebiet übernehmen oder einen neuen Betrieb gründen. Dabei kann es sich um ein Software- oder Systemhaus handeln, einen Computerfachhandel oder um den Vertrieb von Computer-Hard- und Software. Sie können sich auch als Anbieter von Computerdienstleistungen selbstständig machen.

Wer sich selbstständig machen möchte, sollte sich umfassend beraten lassen, beispielsweise bei den Beratungsstellen der Kammern, Agenturen für Arbeit oder Kommunalverwaltungen. Eine kostenlose Informationsbroschüre zu allen Fragen der Existenzgründung ist unter dem Namen BERUF, BILDUNG, ZUKUNFT – Heft 9 bei den Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen für Arbeit erhältlich.

Ausbildung

Ausbildungsinhalte

Im 1. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • wie man Betriebssysteme und deren Anwendungsbereiche unterscheidet
  • worauf man beim Testen von Systemen achten muss
  • wie man Programmierlogik und -methoden anwendet
  • wie man Kunden informiert und berät
  • wie Daten und Funktionen zu Objekten zusammengefasst, Klassen definiert und Hierarchiediagramme erstellt werden
  • was beim Erstellen von Testkonzepten und -plänen zu beachten ist

Während des 2. Ausbildungsjahres wird den Auszubildenden u.a. vermittelt:

  • wie Ergebnisse der Betriebsabrechnung für Controllingzwecke ausgewertet werden
  • worauf man beim Entwerfen von Datenmodellen achten muss
  • wie Netzwerkarchitekturen voneinander unterschieden werden
  • wie man Verfahren des Datenaustauschs anwendet
  • wie man Hard- und Softwarekomponenten in bestehende Systeme einpasst und in Betrieb nimmt
  • wie Softwarearchitekturen in Netze integriert werden
  • was man beim Einrichten von Bedienoberflächen und Benutzerdialogen beachten muss

Im 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden z.B.:

  • Schulungsziele und -methoden festzulegen
  • wie Systeme unter Beachtung der Betriebsabläufe gesteuert werden
  • wie man Benutzerprobleme analysiert und Vorschläge zur Problemlösung unterbreitet

Während der gesamten Ausbildung wird den Auszubildenden vermittelt:

  • wie der Ausbildungsbetrieb aufgebaut ist und wie er mit Wirtschaftsorganisationen, Behörden und Verbänden zusammenarbeitet
  • welche gegenseitigen Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag entstehen
  • wie die Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften angewendet werden
  • wie Umweltschutzmaßnahmen beachtet werden

In der Berufsschule sind folgende Lernfelder Gegenstand des theoretischen Unterrichts:

  • der Betrieb und sein Umfeld
  • Geschäftsprozesse und betriebliche Organisation
  • einfache IT-Systeme
  • fachliches Englisch
  • Entwickeln und Bereitstellen von Anwendungssystemen
  • vernetzte IT-Systeme
  • Markt- und Kundenbeziehungen
  • Öffentliche Netze, Dienste
  • Betreuen von IT-Systemen
  • Rechnungswesen und Controlling