Preisbildung

Erläuterung

Der Preis wird in einer Marktwirtschaft durch den Preismechanismus von Angebot und Nachfrage bestimmt. Der zu
einem Marktgleichgewicht führende Preis wird als Marktpreis oder Gleichgewichtspreis bezeichnet. Preise entstehen in einer
Marktwirtschaft jedes Mal, wenn Käufer und Verkäufer einen Vertrag über den Austausch eines Gutes (einer Ware,
Dienstleistung, Forderung etc.) schließen wollen.

Preisbildung

Gleichgewichtspreis1

Entstehung des Gleichgewichtspreises

Angebot und Nachfrage zeigt, wie aus den gegensätzlichen Interessen des Angebots und der Nachfrage ein stabiler Gleichgewichtspreis entstehen kann.

Angebot

Angebot bezeichnet die Menge, die Erzeuger zu einem bestimmten Preis produzieren. Je höher der Marktpreis eines Gutes ist, desto höher ist in der Regel auch das Gesamtangebot aller Erzeuger.

Nachfrage

Nachfrage ist die Menge an Gütern, die die Konsumenten zu einem bestimmten Preis kaufen wollen. Die Hauptkriterien des Preises, der bezahlt wird, sind typischerweise:

  • Die Menge des Gutes
  • Die Höhe des eigenen Einkommens
  • Persönlicher Geschmack
  • Der Preis von Substitutionsgütern („Ersatz“) und komplementären Gütern.

Veränderung der Nachfrage

Wenn mehr Leute ein bestimmtes Gut haben wollen, wird sich die nachgefragte Menge zu allen Preisen erhöhen, das heißt die
Nachfragelinie in der Grafik verschiebt sich nach rechts.
Gleichgewichtspreis_nachfrage

Auswirkungen einer steigenden Nachfrage

  • Die Ursache einer höheren Nachfrage können zum Beispiel eine neue Mode, andere Lebensumstände oder höheres Einkommen sein. Infolge der höheren Nachfrage und der damit verbundenen Rechtsverschiebung der Nachfragelinie steigt der Gleichgewichtspreis und die umgesetzte Menge.
  • Eine sinkende Nachfrage verschiebt die Linie nach links, was einen niedrigeren Preis und eine geringere Umsatzmenge zur Folge hat.

Beispiel

Wenn etwa mehr Menschen Kaffee kaufen wollen, werden die Anbieter zunächst den Preis erhöhen können, da mehr Nachfrage als Angebot vorhanden ist. Als Folge der Preiserhöhung werden weitere Anbieter hinzukommen oder bestehende Anbieter ihr Angebot vergrößern, da es sich bei dem höheren Preis nun für sie lohnt. Durch diese Reaktion des Marktes entsteht ein neues Marktgleichgewicht mit neuem Gleichgewichtspreis und neuer Umsatzmenge.

Wenn umgekehrt die Nachfrage sinkt, geschieht das Gegenteil. Die Nachfragekurve verschiebt sich nach links, der Gleichgewichtspreis sinkt, und als Folge davon wird auch das Angebot sinken.

Veränderung des Angebots

Gleichgewichtspreis_angebot

Auswirkung eines steigenden Angebots

Wenn sich das Angebot verändert, verschiebt sich die Angebotslinie der Grafik.

  • Ein steigendes Angebot verschiebt die Linie zum Beispiel nach rechts, was den Preis drückt und die umgesetzte Menge erhöht.
  • Ein sinkendes Angebot verschiebt die Angebotslinie nach links. In der Folge steigt der Preis und sinkt die Menge.

Beispiel

Wenn beispielsweise ein verbessertes, kostengünstigeres Verfahren zum Weizenanbau eingeführt wird, könnten mehr Anbieter für den gebotenen Preis Weizen verkaufen. Dies führt unter Umständen zu einem Überangebot an Weizen. Um ihren ganzen Weizen verkaufen zu können, müssen die Anbieter den Preis reduzieren. Dies führt dazu, dass der Weizen für mehr Abnehmer, zum Beispiel für Bäcker, interessant wird, da diese damit günstigeres Brot herstellen können und ihrerseits mehr verkaufen können. In der Folge bildet sich ein neues Gleichgewicht im Weizenmarkt mit einem niedrigeren Gleichgewichtspreis und einem größeren Marktvolumen.

Einfluss der Marktformen

Durch die verschiedenen drei Marktformen

  • Monopol
  • Polypol
  • Oligopol

ergeben sich unterschiedliche Basen für die Preisbildung.

Monopol

Ein Anbieter kann den Preis für einen Güter alleine bestimmten.

Die Käufer sind diesem Anbieter „ausgeliefert“ und haben nur die Möglichkeit durch „nichkaufen“ des Güters den Preis zu drücken

Polypol

Es entsteht ein Konkurrenzkampf zwischen vielen Anbietern, die das oder sie gleichen Güter vertreiben.

Hier durch kann der Käufer entscheiden bei welchem Anbieter der Güter erworben werden soll.

Oligopol

Es gibt viele Käufer aber nur wenige Anbieter

Hierbei entsteht die Gefahr, dass die Anbieter:

  • Preisabsprachen treffen
  • Sich so lange unterbieten bis ein Monopol ensteht